2025 Milano – Taranto (1767 Km)

Text & Bilder kommen von Otto Z.

Datum: 6. – 12. Juli 2025         

Milano Taranto war einst ein Rennen, heute ist es eine Veranstaltung für alle die, die ein von der Organisation genehmigtes Motorrad zur Verfügung haben. Sie führt die Teilnehmenden mit der Begleitung der Geschichte dieser historischen Veranstaltung in 6 Etappen von Norditalien bis Taranto im Süden Italiens.

Die Austragung 2025 mit einer Gesamtstrecke von 1767km begann am Sonntag in Novegro bei Mailand. Vor dem Start wurden die Motorräder technisch abgenommen, die Startnummern vergeben und allgemeine Informationen zur Strecke und Markierungen bekanntgegeben. Schon hier bahnte sich der erste Sturm mit starken Regen an.

1 Etappe       Novegro- Villanova di Castenaso

Der Start der ersten Fahrer erfolgte um Punkt 00 °°. Die Erwartungen auf eine trockene Nachtfahrt schwanden von Minute zu Minute. Trotzdem fand der Start statt. Abfahrt!

Der Regen hielt während der Nacht an. Teilweise war er stürmischer, teilweise gnädiger gegenüber den Teilnehmer*innen. Im Morgengrauen kam dann wieder Hoffnung auf. Der Regen liess nach und es trocknete ab. Die Ankunft in Villanova di Castenaso war für die meisten eine Erlösung und die Hoffnung auf eine trockene nächste Etappe keimte auf.

2 Etappe     Villanova di Castenaso – Perugia

3 Etappe       Perugia – Fiuggi

4 Etappe       Fiuggi – Paestum

5 Etappe       Paestum – Matera

6 Etappe       Matera – Taranto

Bei allen Etappen mit einer Länge von etwa 300 km waren mehrere Zwischenstopps zur Verpflegung eingerichtet worden. Ein Hochgenuss was an regionalen Köstlichkeiten angeboten wurde.

Die erwarteten hohen Temperaturen blieben aus. Morgens war es kühl unter 20° und tagsüber stieg das Thermometer nur selten über 30°. Es war wahrlich richtig angenehmes «Töffwetter».

Die Organisatoren wählten idealerweise Strassen möglichst abseits der Hauptverkehrsachsen. Wir durchfuhren eindrückliche Landschaften, doch mussten auch unsere Fahrweise an die sehr schlechten Strassen anpassen. Es folgte Schlagloch auf Schlagloch, was anfangs eine spassige Slalomfahrt war. Aber nach vielen Kilometer wurde es mühsam bis sehr anstrengend. Neben den Fahrer*innen litten auch die Motorräder, die teilweise auf Grund der schlechten Verhältnisse ausfielen.

Für Kulturbeflissene ist Milano Taranto nicht die richtige Veranstaltung. Das ausgefüllte Fahrprogramm lässt kaum Zeit zum Verweilen an den oft wunderschönen Orten. Trotzdem bestand die Möglichkeit kurz in zwei interessante Motorradmuseen vorbeizuschauen.

Am Samstag war dann die Ankunft in Taranto, einer Festgemeinde, die uns Fahrer lautstark begrüsste. Als Fahrer*innen waren wir erleichtert und zufrieden das Ziel erreicht zu haben, auch wenn die Müdigkeit uns immer mehr einholte.

Mir wird die Anteilnahme der Bevölkerung am Motorradgeschehen und die gelebte Gastfreundschaft der Stadt- und Dorfbewohner in sehr guter Erinnerung bleiben.

Die Organisatoren von Mailand Taranto sind ebenfalls eine absolut professionelle Truppe. Alles bis auf das letzte Detail hat funktioniert: Die Pünktlichkeit der Starts pro Etappe, das persönliche Dokument für den Etappenablauf, die Hotelbelegung, die vorzüglichen Abendessen, usw. Ein grosses Lob gebührt den Organisatoren und allen die zum Gelingen von Milano Taranto 2025 beigetragen haben.

Die meisten Teilnehmenden machten Gebrauch vom Angebot, ihr Motorrad gegen eine Gebühr von Taranto per LKW nach Mailand zu transportieren. Für sie war dann eine Reise mit dem Zug angesagt.

Für meine Heimreise wollte ich mir jedoch eine Woche Zeit nehmen und mit dem Motorrad kreuz und quer durch Italien fahren. Nach 4050 km bin ich dann pannenfrei, müde und zufrieden zu Hause im FL angekommen. Otto Z. (Danke Otto für deinen Bericht & deine Fotos / Pepo) www.milanotaranto.com

Link zu den vielen interessanten Fotos !

One Comment

  1. Ich hatte nicht so viel Glück, bei schlechter Strasse bin ich mit meiner Guzzi in den Strassengraben gefahren, konnte jedoch wieder die Reise fortsetzen. Bei Matera war dann Schluss, am Hinterrad sind mir sechs Speichen gebrochen. Statt mit Otti die Rückreise per Motorrad zu geniessen, flog ich mit dem Flieger von Bari nach Zürich. Shit hapens! Jürg

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